DER ANFANG

Die alte Dame ist schon in die Jahre gekommen und eine Schönheitskur war einfach unumgänglich. Der Dachstuhl war durch die undichte Dachhaut mit Fäulnis befallen, an manchen Stellen war die Dachkonstruktion stark verformt. Zum Glück waren die Außenwände trocken geblieben. Durch die Teilsanierung sind verschiedene Fenster eingebaut worden. Um einen Durchgang zu dem nachträglich eingebauten Badezimmer zu schaffen, hat man einen Anbau errichtet.Die sporadisch durchgeführten Baumaßnahmen haben die ursprüngliche Architektur des Hauses wesendlich verschlechtert. Das Haus war als ein Dorfgeschäft gebaut worden. Aus diesem Grund fehlten die üblichen landwirtschaftlichen Nebengebäuden. Die alten Besitzer haben offensichtlich lediglich ein Kleinvieh gehalten. Die entsprechenden Nutzräume waren in dem hinteren Teil des Gebäudes positioniert. Das Mauerwerk ist 60 cm dick. So erreicht das Haus eine hervorragende Wärmebilanz. Im Winter ist durch die enorme Wärmespeicherkapazität das Haus mit geringer Heizleistung gut beheizbar. Im Sommer ist es in den Innenräumen sehr angenehm Kühl. Von Außen schaut das Haus zwar sehr Geräumig aus, aber die Innenräume sind jedoch durch die Dicke des Gemäuers eher klein. Die Deckenkonstruktion als Holzbalkendecke hat keine eingebaute Wärmedämmung besessen,weil man im Dachgeschoss während der Wintermonate Heu gelagert hat. Ein Teil der Deckenkonstruktion ist als Gewölbe ausgeführt. Das gibt den Räumen einen besonderen Charakter. Unter dem quer verlaufenden Flur befindet sich ein gewölbter Kellerraum, in dem es sich ein Brunnen befindet. Die Wasserversorgung des Hauses bildet ein ausgeklügeltes System. Das Fundamentgemäuer aus Bruchstein funktioniert in der Fundamentsohle als eine Drainage, die das angefangene Grundwasser in einen Brunnen mit Überlauf zusammenführt. Der Wasserzufluss ist zwar nicht üppig, aber für den alltäglichen Wasserbedarf auch im Sommer ist das vollkommen ausreichend. Zu den weiteren Vorteilen gehört die Lage: sehr ruhig, landschaftlich in den Bergen (450 m), im Winter viel Schnee. Das Dorf ist mit Wäldern und Wiesen umgeben. Also eine sehr reizvolle Landschaft. Der allgemeine Zustand des Gebäudes war technisch so schlecht,dass eine umfangreiche Sanierung dringend erforderlich war. Vor dem Beginn der Generalsanierung waren wir vor zwei Alternativen gestellt worden.Entweder werden wir das Haus in seiner ursprünglichen Form umbauen, oder wir werden das Haus architektonisch neu gestalten. Da es sich um ein ländliches Gebäude handelt,und wir wollten aus dem Haus kein Freilichtmuseum machen, haben wir uns für eine Umgestaltung im Landhausstil entschieden. Wir haben unsere Vorstellungen in der Form von Vorplanung dem Architekten vorgelegt. Da wir wussten was wir wollten und noch dazu unsere Vorstellung noch zeichnen konnten, waren die Baupläne sehr schnell fertig. Als erste musste die Dachkonstruktion erneuert werden.