DER STEINOFEN IM WOHNZIMMER

Wir hatten im Wohnzimmer einen Kaminofen. Die Heizleistung war sehr gut. Nur dieser Typ von Heizkörper hat einen Nachteil: Abends, wenn geheizt wird, strahlt der Ofen angenehme Wärme ab, morgens ist jedoch das Zimmer kalt. So war das Wohnzimmer nur bedingt bewohnbar. Gute Erfahrungen mit dem Steinofen Pizzaofen haben mich dazu geführt, noch einen Steinofen im Wohnzimmer zu bauen. Beim Wärmebedarf von 3,2 kW habe ich eine Heizmantelfläche von 5 m² gewählt. Um die Heizleistung noch zu steigern, wurde eine Heizröhre eingebaut. Das Schema zeigt die Querschnitte einschließlich Ofenzüge.


Die Abmessungen und Querschnitte
sind von der TabelleOfenberechnung nach Barlach
übernommen worden.
Da Der Steinofen ist für Holz konzipiertist, habe ich die Fläche im Brennraum
größer gewählt.Die Heizzüge sind dem entsprechend konzipiert.
 



Der Steinofen ist als doppelwandig konzipiert. Der Eigentlicher besteht
aus Schamotteplatten, Dicke 4 cm. Als Ummauerung dient ein Mauerwerk
aus Schamotteziegeln, Dicke 12 cm.
Zwischen den Platten und Ummauerung ist ein Abstand von 1 cm.
Innenkonstruktion ist mit feuerfestem Mörtel gemauert, die Ummauerung
habe ich mit Lehmmörtel gemauert.
Unter der Heizröhre habe ich einen Befestigungskranz 12 x 6 cm aus
feuerfestem Beton errichtet. De Decke einschl. Sims ist aus dem selben
Material hergestellt.
Abmessungen:
Abmessungen: 1,2 x0,81x 1,14 m
Heizfläche: 5,55 m²
Rostfläche: 464 cm²
Feuerraum: 2.244 cm²
Über dem Feuerbock: 250 cm²
Sturzzug: 352 cm²
Steigzug: 264 cm²
Waagerechte Züge: 2 x 89 cm²
Letzter Zug: 177 cm²
Fläche der Heizröhre: 10.988 cm²
Schornsteinquerschnitt: 177 cm²
Gesamtlänge der Zügen:4,20 m
Im Feuerraum und in den Zügen sind Durchgangsöffnungen eingebaut, die zu einer
schnellen Erwärmung der Zügen und der Schornsteinkonstruktion dienen.
Die Querschnittsfläche beträgt 200 cm².
Die Heizröhre ist überdimensioniert. Der Steinofen hat 20 cm dicke Wände.
So ist der Anlauf sehr langsam, fast 5 Stunden. Um die Abwärme zu beschleunigen,
habe ich die Heizfläche der Heizröhre so vergrößert. Um die Speicherkapazität
nicht negativ zu beeinträchtigen, ist die Heizröhre auf beiden Seiten
abschließbar. Hat man die erwünschte Temperatur erreicht,
werden die Türen der Heizröhre geschlossen, die Drosselklappe im Rauchrohr auch.
Der Ofen fängt an, die gespeicherte Wärme regelmäßig abzugeben.
Die Luftzufuhr in den Feuerraum über dem Rost geschieht aus dem Aschraum
durch einen Luftschacht. So wird eine restlose Verbrennung der Gase im Feuerraum
gewährleistet. Die Luftzufuhr wird mit den Türen zum Aschraum reguliert.

Heizversuch:
Erst wurde mit Holz ein Feuer entfacht. Nach dem Abbrennen wurde der Ofen geschlossen.
In der Heizröhre herrschte eine Temperatur von 120 Grad C.
Nach 5 Stunden hat der Ofenmantel angefangen, die Wärme abzugeben.
Nach 24 Stunden war der Steinofen noch warm.
In den nächsten Tagen genügten ca 14 kg Holz, um die Zimmertemperatur
auf 22 bis 24 Grad C zu halten. Die Außentemperatur hat sich im Durchschnitt
um +10 Grad C gehalten. Augenfällig war die Konstant gehaltene Temperatur
während der ganzen Zeit.
Der Steinofen hat durch die Erwärmung des Ofenmantels Risse bekommen.
Diese habe ich ausgekratzt und mit Füllmasse für Gipskarton wieder verfugt.
Da die Spachtelmasse dauerelastisch ist, haben sich keine weitere Risse mehr gebildet.
So konnte ich die Oberfläche mit Kalk streichen.

Der nächster schritt
ist die Fliesenverlegung des Sockels einschließlich der Bodenfläche vor dem Ofen.
Diese Arbeit überlasse ich lieber einer Fachfirma.
  
FLIESEN
Der Steinofen ist fertig. Der Fliesenleger hat eine gute Arbeit geleistet.

Da Steinzeugfliesen verwendet wurden, war der Zuschnitt der Eckplatten sehr
spannend, weil wir nur zwei Stück gekauft haben.
 
Zum Schluss ist alles gut gelaufen und wir können die behagliche Wärme
des Steinofens schön genießen. Bei Minus-Temperatur genügen morgens 6-9 Scheiten,
abends dann 6 Stück. Durchschnittstemperatur- angenehme 22 °C.
 
 BRENNHOLZ 
Um die Brennholzvorräte zu ergänzen, haben wir 5 m³ Brennholz bestellt.

Lauter dicke Stämme. Der Lieferant ist mit seiner Gerätschaft gekommen
und vor dem Holzschuppen das Holz abgeladen. Dann hat die schwere Arbeit begonnen.
Die Holzstämme, 2 m lang mit der Kettensäge zu zerschneiden, die dicken Stämme
mit Stahlkeilen zerspalten und alles schön einlagern.

 Zum Schluss ist ein Haufen Sägespänen übrig geblieben. Nächstes Jahr bringt
 uns das Holz angenehme Wärme.